07.07.2023
Konfirmanden aus dem Kirchenkreis Gera besuchen den Kirchentag in Nürnberg

"Jetzt ist die Zeit", so hieß das Motto des 38. Evangelischen Kirchentages in Nürnberg überschrieben. "Insgesamt hatten vom 5. bis 11. Juni 70.000 Menschen mit einem Ticket am Kirchentagsprogramm teilgenommen, die Besuchendenzahl bei den öffentlichen Veranstaltungen in der Innenstadt, den Großkonzerten und Abendsegen war noch mal deutlich höher. Beim Abend der Begegnung am Mittwochabend waren rund 130.000 Menschen in der Nürnberger Innenstadt unterwegs, so das Fazit der Kirchentagsleitung.

Mit dabei eine Konfirmandengruppe aus Rüdersdorf. Pfarrer Christian Kurzke, Serafine Herling und Maria Kühnel aus der Kirchengemeinde Rüdersdorf waren mit elf Konfirmandinnen und Konfirmanden zwei Tage auf dem Kirchentag und wollten in das Leben eines solchen Kirchenevents hineinschnuppern. "Es ist der letzte gemeinsame Ausflug mit unserem Pfarrer", sagt Antonia, die zu Pfingsten konfirmiert wurde. "Wir freuen uns etwas gemeinsam zu machen. Ich möchte zu bestimmten Themen Genaueres erfahren, hin und wieder auch bekannte Menschen auf den Bühnen sehen, auf jeden Fall eine coole Zeit haben." Besonders gefiel Christian Kurzke die Eröffnung auf dem Hauptmarkt, ergänzt der Pfarrer. Noch schöner sei jedoch das Abendgebet im Kerzenmeer auf dem Hauptmarkt gewesen, gesteht er. Die a-capella Gruppe On Air aus Berlin begeisterte dabei nicht nur die Gäste aus Gera. "Wir haben während der Nacht der Begegnung die Stadt erlebt und eine persische hebräische Band gehört. Insgesamt fahre ich mit vielen schönen Eindrücken wieder nach Hause", so Antonia weiter. Auf die vielen Angebote im Zentrum der Jugend, eine Art Jugendkirchentag freuten sich die jungen Leute aus Rüdersdorf besonders.

Insbesondere der "Markt der Möglichkeiten" fanden die jungen Leute interessant. Hier präsentierten sich Hilfswerke und Organisationen und informierten über ihre Arbeit und Anliegen, oft auch mit Angeboten zum Mitmachen. Christian Kurzke besuchte Anselm Kreh am Stand der Schneller Schulen. Kurzke lernte ihn während seines Libanonaufenthaltes kennen. Erziehung zum Frieden im Nahen Osten ist eine Idee, die Johann Ludwig Schneller schon 1860 mit der Gründung des Syrischen Waisenhauses in Jerusalem umsetzte. Er gab Waisenkindern und Kindern aus armen Familien ungeachtet ihrer Religion ein Zuhause, ermöglichte ihnen eine Schul- und Berufsausbildung und bot ihnen so die Chance auf ein eigenständiges Leben. Christian Kurzke war zwölf Jahre im Vorstand des Evangelischen Vereins für die Schneller Schulen. Die Idee der Schneller Schulen lebt heute weiter in Einrichtungen in Jordanien und im Libanon.


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Eröffnung auf dem Hauptmarkt Nürnberg  © Wolfgang Hesse Eröffnung auf dem Hauptmarkt  © Wolfgang Hesse Junge Kirchentagsbesucher  © Wolfgang Hesse A-capella Gruppe "On Air" aus Berlin  © Wolfgang Hesse Begeisterte Zuschauer  © Wolfgang Hesse Abendsegen im Kerzenschein  © Wolfgang Hesse Christian Kurzke besucht den Stand der Schneller Schulen  © Wolfgang Hesse Am Stand der Schneller Schulen  © Wolfgang Hesse Überall Musik  © Wolfgang Hesse Vollbesetzte Hallen  © Wolfgang Hesse Mensch und Maschine - KI im Gottesdienst  © Wolfgang Hesse Begeisterte Mitsingveranstaltungen  © Wolfgang Hesse Aktionsstand beim Markt der Möglichkeiten  © Wolfgang Hesse