Mobile Kirche

In der Kirche sollen zukünftig Gottesdienste, Konzerte und Andachten stattfinden – in Orten, die nicht über eine eigene Kirche verfügen sowie an ungewöhnlichen Stellen wie Parkplätzen, Märkten oder Streuobstwiesen.
Das mobile Gotteshaus, wurde von Studierenden der TU Dresden entworfen, geplant und auch gebaut. 

Initiator des Projektes ist der Dresdner Architekt und Dozent Uwe Kirst. Für ein Projekt im Wintersemester 2020/21 am Lehrstuhl „Entwerfen und Konstruieren“ der Fakultät für Architektur der TU Dresden sollte ein mobiler Andachts- oder Meditationsraum entstehen. Als Partner, die das studentische Projekt finanzierten, sowie begleiteten und umsetzen halfen, konnte die Internationale Bauausstellung Thüringen (IBA), die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) sowie das "EKD-Institut für Kirchbau und kirchliche Kunst der Gegenwart" an der Philipps-Universität Marburg gewonnen werden. Aus einem von der EKM ausgeschriebenen Wettbewerb ging eine zeltartige Holzkonstruktion als Siegerentwurf hervor. Das mobile Gotteshaus, so die Anforderungen des Wettbewerbs, müsse auf einem langen PKW-Anhänger Platz finden und dürfe nicht länger als achteinhalb und nicht breiter als zweieinhalb Metern sein.

Der Entwurf wurde von den Studierenden der TU Dresden nicht nur geplant, sondern auch selbst gebaut. Als Standort für das bewegliche Gotteshaus konnte der Kirchenkreis Gera gewonnen werden. Pfarrer Michael Schlegel (Gera-Lusan)  begleitete intensiv die Entstehung und den Bau. „Mit der mobilen Kirche wollen wir Kirche, wollen wir die frohe Botschaft zu den Menschen bringen“, so Pfarrer Schlegel. Mit der Kirche an ungewöhnlichen und überraschenden Orten präsent zu sein und nicht hinter Kirchenmauern auf das Kommen von Menschen zu warten, sei eine Motivation auf Seiten des Kirchenkreises gewesen, sich für das Projekt zu engagieren.  
Entstanden ist eine Holz-Stoffkonstruktion, die an das Zeltheiligtum des Volkes Israel erinnert, wie es im Alten Testament erwähnt wird. Die Kapelle kann von zwei Personen innerhalb einer Stunde aufgebaut werden und bietet in ihrem Inneren bis zu 30 Personen Platz, mehrere Aufbauvarianten sind möglich. Das Mobiliar sowie die gesamte Konstruktion können zerlegt und in der Unterkonstruktion der mobilen Kirche auf dem Anhänger verstaut werden.

Geplant sind Gottesdienste zu Höhepunkten im Kirchenjahr im Kirchenkreis Gera ab Frühjahr 2022 sowie weitere regelmäßige Einsätze in der Region.
Darüber hinaus kann die mobile Kapelle von Kirchgemeinden, Verbänden oder kirchlichen Einrichtungen aus dem gesamten Gebiet der EKM ausgeliehen werden.

Anfragen sind an die Stadtkirchgemeinde Gera zu richten.