18.07.2022
Baumaßnahmen an der Westfassade der Geraer Johanniskirche haben begonnen.

Es tut sich was vor der Johanniskirche. Baufahrzeuge, ein Bauzaun und ein riesiges Gerüst sind zu erkennen. Die Sanierung der Westfassade des Gotteshauses hat begonnen. Am 18. Juli begannen mit der Aufstellung des Gerüstes die Bauarbeiten an der Westfassade. Dieses wird eine Höhe von 26 Meter erreichen und enthält einige zusätzliche Arbeitsbühnen.
"Dann kann die Westfassade auf weitere Schwachstellung untersucht werden, die während der Drohnen-Befliegung nicht ersichtlich waren", gibt Albert Zetzsche, der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates zu bedenken. Nach einer Woche wenn das Gerüst steht, wisse man mehr. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis zum November 2022 dauern.

Zwischen den Jahre 2002 und 2005 konnte die Außenfassade des Turms der Kirche erneuert werden. "Damals sollte es herum um die Kirche weitergehen, doch das Projekt blieb leider auf der Strecke", bedauert Horst Richter, Sprecher der Sanierungsgruppe Johanniskirche des Ökumenischen Kirchbauvereins. "Vor drei Jahren haben wir die Öffentlichkeit über die Schäden an der Fassade informiert. Insbesondere die Klinkerfugen sind extrem verwittert. Der Mörtel ist herausgebröckelt und Feuchtigkeit kann in die Mauern eindringen. Unsere gemeinsamen Bemühungen von Stadtkirchengemeinde und Kirchbauverein haben es geschafft, die Sanierung 2022 weiterzuführen", betont Richter. Aufgrund der heutigen Bau- und Materialkosten belaufen sich die Gesamtkostenschätzungen aktuell auf 3,6 Millionen Euro. „Das ist fast das Vierfache gegenüber der Planung vor 20 Jahren und weitere Kostenerhöhungen sind in den nächsten Jahren nicht auszuschließen."

Finanzierung für ersten Bauabschnitt gesichert

Zetzsche freut sich, dass alle benötigten Gelder zum Baubeginn vorliegen. Insgesamt 430.000 Euro sind für die Sanierung des ersten Bauabschnittes geplant. Er ist froh, dass sich die Stadt Gera und Oberbürgermeister Julian Vonarb mit der Zusage von Städtebaufördermitteln zur Bedeutung der Kirche bekannten. Insgesamt 200.000 Euro steuern Land, Bund die Kommune bei.

"20.000 Euro gibt uns das Landesdenkmalamt Thüringen dazu und wir sind sehr stolz, dass dieses Projekt mit 25.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert wird", betont der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates. Das sei sozusagen der Ritterschlag für die hohe Bedeutung dieses neugotischen Denkmals. 70.000 Euro stellen der Kirchenkreis Gera und die Landeskirche EKM zur Verfügung. Die Stadtkirchengemeinde investiert 75.000 Euro Eigenmittel in den ersten Bauabschnitt. Horst Richter freut sich, dass sich der Ökumenische Kirchbauverein, allein aus Spenden der Bürger unserer Stadt, mit 30.000 Euro bei der Finanzierung beteiligen kann. "Das sind Gelder, die über unser spezielles Spendenkonto, die Spendenkirche in der Johanniskirche, Aktionen und dem Verkauf unseres Kirchbauweines gesammelt wurden", berichtet Horst Richter und möchte sich bei allen Spendern ganz herzlich bedanken.

Der Ökumenische Kirchbauverein bittet weiterhin um finanzielle Unterstützung, denn weitere Bauabschnitte stehen noch vor der Realisierung. Aktuell werden Klinkerriemchen zum symbolischen Preis von mind. 50 Euro als "Ein Stein für die Johanniskirche" angeboten. Ein Lego-Model der Johanniskirche ist in Kürze verfügbar.

Nach wie vor können zweckgebundene Spenden auf folgende Kontonummer bei der Sparkasse Gera-Greiz: IBAN: DE32 8305 0000 0014 3761 72 eingezahlt werden. Der gemeinnützige Kirchbauverein Gera e.V. ist berechtigt, auf Wunsch Spendenquittungen auszustellen.


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DSC04463  Foto: Wolfgang Hesse DSC04471  Foto: Wolfgang Hesse DSC04508  Foto: Wolfgang Hesse DSC04415 Westfassade der Johanniskirche Foto: Wolfgang Hesse